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DST-Bremen ist gestorben

■ Personalchef rechnet mit Transfer von Arbeitsplätzen nach Kiel

Der Standort Bremen ist für den in Konkurs geratenen Elektronik- konzern Deutsche System-Technik tot. Sollten aus militärischen Bereichen oder aus der Fertigung noch 50 hiesige Arbeitsplätze gerettet werden, so werden diese „wohl an den Standort Kiel transferiert“, sagte gestern Personalchef Andreas Marwede. Für diese 50 Überlebenden und die Kieler gibt es aber wieder neue Hoffnung. Nach der Vossloh AG aus Nordrhein-Westfalen hat jetzt nach Angaben des Kieler Betriebsrats auch die Deutsche Waggonbau AG aus Berlin Kaufinteresse angemeldet.

Allerdings überzeuge nur das Vossloh-Angebot, hieß es weiter. Dieses sehe eine Übernahme des Firmenbereiches Verkehr und Industrie vor. Außerdem würde sich Vossloh an den Kosten einer Beschäftigungsgesellschaft für 50 aus dem Unternehmensbereich entlassenen MitarbeiterInnen beteiligen.

Hinter dem jetzt bekanntgewordenen neuen Angebot stehen nach Gewerkschaftsangaben die Bremer Landesbank und die städtische Sparkasse. Sie erhoffen sich offenbar eine höhere Quote bei der Tilgung von Verbindlichkeiten der DST als durch das Vossloh-Angebot. Die Waggon-Union will allerdings nur 50 Arbeitsplätze im Bereich Verkehr und Industrie erhalten, Vossloh sprach sich für 70 aus. (s. Interview S. 30 Jeti/dpa

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