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Verrechnet?

■ Erneute Durchsuchungen in Hamburger Commerzbank-Filialen: „Alles Routine“

Bei erneuten Durchsuchungen von Commerzbank-Filialen haben Steuerfahnder auch Niederlassungen der Bank in Hamburg unter die Lupe genommen. Das bestätigte die Frankfurter Staatsanwaltschaft. Bei der Suche nach weiteren Anhaltspunkten für die Hinterziehung von Steuern hätten sich die Ermittlungen auf Filialen in Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt konzentriert, teilte Oberstaatsanwalt Job Tilmann mit. Er bestätigte damit einen Bericht des Spiegel.

In Hamburg seien die Untersuchungen bereits abgschlossen. Die neuen Durchsuchungen dienten nur der Abrundung früherer Ermittlungsergebnisse. „Bei den bisherigen Ermittlungen haben wir einfach festgestellt, daß es noch Unterlagen geben muß, nach denen wir bisher nicht gesucht haben“, betonte der Oberstaatsanwalt. Keinesfalls wolle er die jüngsten Aktionen als Hinweis auf eine „neue Dimension“ des Falls Commerzbank gewertet wissen.

Die Durchsuchungen hätten sich nur deshalb über mehrere Tage hingezogen, weil die Steuerfahnder die Unterlagen entgegen sonstiger Gepflogenheit in den Commerzbank-Filialen gesichtet hätten. Für gewöhnlich würden Akten in die Büros der Staatsanwaltschaft gebracht und dort geprüft. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt seit neun Monaten gegen Mitarbeiter der Commerzbank wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Im Zuge der Ermittlungen hat die Commerzbank im September unter Protest Steuern in dreistelliger Millionenhöhe nachgezahlt. Sie reagierte damit auf einen entsprechenden Steuerbescheid, ist aber der Überzeugung, daß sich das Finanzamt verrechnet hat. dpa

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