: Langlebiges Eßbesteck
■ Öko-Design-Preis wurde vergeben
Hannover. Erstmals in der Geschichte der Design-Preise sind in Hannover Industrieprodukte für ihre ökologisches Gestaltung ausgezeichnet worden. Eine Mehrwegtransport-Tasche, eine Stadtbahn sowie ein Eßbesteck bekamen am Mittwoch den mit insgesamt 60.000 Mark dotierten „Ecology Design Award“ des unabhängigen Industrie Forum Design Hannover (IF). 87 Unternehmen – 18 davon aus dem Ausland – hatten mehr als 100 Produkte für den Wettbewerb eingereicht.
Der Vorsitzende der achtköpfigen Jury, Fritz Frenkler, sagte: „Die ausgezeichneten Produkte sollen Vorbild für andere sein.“ Bei der Auswahl seien Materialauswahl, Recyclingfähigkeit, Energieausnutzung, Langlebigkeit und Wartungsfreudlichkeit bewertet worden.
Bei der Transporttasche für die Auslieferung von Zeitungen und Magazinen habe die Jury das „richtungsweisende Konzept“ ausgezeichnet. „Es ist einfach zu handhaben, kann maschinell eingesetzt und unendlich oft wieder verwendet werden.“ Die Stadtbahn überzeugte durch Leichtbau, Energie-Rückführung und den Verzicht auf „große Gesten beim Aussehen“. Ein auf Langlebigkeit angelegtes Design sprach für das Besteck. Es ist seit 38 Jahren auf dem Markt.
Mehr als 700 Unternehmen aus der ganzen Welt schickten im Wettbewerb um die „Top Ten“ des „Product Design Award“ 1.300 unterschiedliche Produkte ins Rennen. Eine elfköpfige, internatinal besetzte Jury bewertete in zehn Produktgruppen. Ausgezeichnet wurden unter anderem ein Tisch, ein Rucksack, ein Außenbordmotor, ein Sportwagen und eine digitale Videokamera.
Die Auszeichnung des IF wird seit 1953 in Hannover verliehen. Getragen wird der Preis von einem unabhängigen Verein, der sich selbst finanziert. Bei der Auswahl der Juroren arbeitet das IF mit dem Dachverband der amerikanischen Industriedesigner zusammen. Mittlerweile ist das quadratische IF-Siegel eine weltweit begehrte Auszeichnung im Bereich Industriedesign. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
