piwik no script img

Nur zwölf Mann müssen arbeiten

■ Feiertagsruhe auch auf der Großbaustelle Potsdamer Platz

Zum Jahresende kehrt überall Ruhe ein. Auch Europas größte innerstädtische Baustelle, der Potsdamer Platz, macht da keine Ausnahme. Von Weihnachten bis ins neue Jahr sind Kräne, Bagger und Baufahrzeuge verwaist. „Bei uns erledigen nur zwölf Leute dringende Arbeiten, die nicht unterbrochen werden können“, sagt Egon Stratmann, Oberbauleiter beim Daimler-Benz-Projekt.

Zu normalen Zeiten werkeln rund 1.400 Bauarbeiter auf dem Areal. 70 bis 80 Prozent sind Ausländer. Viele sind in ihre Heimatländer Portugal, Polen, England oder Frankreich gefahren. Auch auf dem benachbarten Sony-Gelände sind nur kleine Arbeiten angesetzt.

Auf dem riesigen Areal bleibt trotzdem alles unter Kontrolle. Es ist rund um die Uhr bewacht. Zusätzliche Doppelstreifen des internen Sicherheitsdienstes machen ihre Runden um die Baufelder. Die Pumpen werden regelmäßig von einem Notdienst kontrolliert, auch die Heizungen in den Häusern, die schon fast fertig sind.

Die Kräne sind freigeschaltet, damit sie sich mit dem Wind drehen können, wenn Sturm aufkommt. Auch starker Frost bereite keine Probleme, sagt Oberbauleiter Stratmann. In den genau festgelegten Katastrophen- und Alarmplan sind auch Polizei und Feuerwehr eingebunden.

„Die größten Bedenken habe ich bei schlechtem Wetter“, sagt Stratmann: „Bei sehr starkem Regen kann Erdreich weggeschwemmt werden.“ Doch für solche Fälle gebe es Ansprechpartner. „Wenn etwas passiert, kriegen wir das auch in den Griff.“ Als in einer Nacht im vergangenen Oktober plötzlich Wasser in eine Baugrube einbrach und eine Havarie drohte, habe die Einsatztruppe schnell zusammengerufen werden können. Margret Scholtyssek, dpa

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen