: Buhrufe für Reformen
Alljährlich gibt der Deutsche Beamtenbund (DBB) ein Stelldichein in Bad Kissingen. Seit gestern diskutiert die Standesvertretung der Ärmelschoner über mögliche Reformen im öffentlichen Dienst. Ihre Tagung steht unter dem Motto: „Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft“. Als gestern aber Innenminister Manfred Kanther (CDU) behutsame Änderungen vorstellte, tobte der Saal. Künftig sollen Berufsanfänger auch auf Teilzeit eingestellt werden können, und 0,2 Prozent ihrer Bezüge sollen die Beamten in eine Pensionskasse einzahlen. Dies sei eine „Attacke auf das Berufsbeamtentum“ und ein „massiver Systembruch“, meinte der DBB-Chef Erhard Geyer. Kanther konterte: „Man kann aber ein System pur auch so lange reiten, bis es zusammenbricht.“ Freundlich wurde die Stimmung erst wieder, als Kanther das Bekenntnis zum Berufsbeamtentum ablegte. Es sei unantastbar, meinte er.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen