: Zehn Tage Prost Mahlzeit im großen Stil
■ 1.252 Aussteller aus 59 Ländern präsentieren sich auf der 62. Grünen Woche
Die Grüne Woche ist eigentlich gar keine, denn sie dauert zehn Tage. Und warum sie „grün“ heißt, weiß auch keiner so ganz genau. Angeblich waren es Journalisten, die der 1926 erstmals abgehaltenen Ausstellung im Berliner Messegelände diesen Namen gegeben haben.
Inzwischen findet sie nun zum 62. Mal statt. Die VeranstalterInnen haben sich bemüht, ihr einen Charakter zu geben, der hält, was der Name heutzutage suggeriert. Das Massenereignis, im Selbstverständnis der tourismusbewußten Berufs-(West-)Berliner ganz oben angesiedelt, vereint inzwischen bäuerliche Leistungsschau, agrarpolitische Talkrunden und zirkusartige Tiervorführungen. Einzelne Teile wie etwa die eigene Messe „Pizza Tec“ sind nur für das Fachpublikum geöffnet. Trotzdem werden Normalsterbliche genügend Auswahl haben in den über 20 Hallen, in denen die Aussteller teils nach Ländern teils nach Themen zusammengefaßt sind.
Aus 59 Ländern der Erde kommen diesmal 1.252 Aussteller, davon knapp zwei Drittel aus dem Inland, und buhlen um das Vertrauen der Gäste. Die Grüne Woche/Green Week/Semaine Verte dauert noch bis zum 26. Januar. Geöffnet ist täglich von 9 bis 18 Uhr, für Fachpublikum bis 19 Uhr.
Das Messegelände erreicht man gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U-Bahnhof Kaiserdamm (U 2), S-Bahnhof Witzleben (Ringbahn S 45,46) oder Westkreuz (Stadtbahn S 3,6,7,75,9 und Ringbahn S 45,46), Regionalbahnhof Westkreuz, Buslinien X 21, X49, 104, 149, 204, 219 jeweils bis Messedamm.
Die Tageskarte kostet in diesem Jahr 19 Mark (ermäßigt für SchülerInnen, Azubis und StudentInnen 10 Mark). Eine Zweitageskarte ist mit 23 Mark recht preiswert zu haben und auch übertragbar, als zweiter Tag ist jedoch nur der nächste Freitag (24.1.) zugelassen. Wer sonst nichts zu tun hat, kann auch für 48 Mark eine Dauerkarte lösen. mf
Weiteres zur Grünen Woche im Berliner Thema.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen