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Metalltarife für Küste sind perfekt

■ Arbeitskampf abgewendet / 100 Prozent Lohnfortzahlung

Die Tarifparteien für die rund 190. 000 Beschäftigten der Metallindustrie an der Küste haben sich am Donnerstag morgen in Bremen geeinigt. Arbeitgeber und IG Metall vereinbarten in 19stündigen Verhandlungen ein Sechs-Punkte-Gesamtpaket. „Dieser Kompromiß ist schmerzhaft“, erklärte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Frank Teichmüller. Der Verhandlungsführer der Metallarbeitgeber, Hans Werner Busch, zeigte sich erleichtert, daß der Tarifkonflikt beendet werden konnte.

Das Verhandlungsergebnis baue zwar auf Komponenten der anderen Tarifgebiete auf, enthalte aber auch eigene Regelungen, sagte Teichmüller. Danach beträgt die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall weiterhin 100 Prozent. Bei der Berechnung werden künftig Mehrarbeit und Mehrarbeitszuschläge nicht mehr berücksichtigt. Langzeitkranke können einen Urlaubstag pro Monat opfern und sich den Urlaubstag auszahlen lassen.Ferner steigen Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen zum 1. April 1997 um 1,5 Prozent, ein Jahr später um weitere 2,5 Prozent. Für das erste Quartal gibt es eine Einmalzahlung von 200 Mark. Auszubildende erhalten 60 Mark. Im Rahmen des Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrags können künftig Beschäftigte bis zu 18 Monate befristet eingestellt werden. dpa

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