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Kommentar (siehe S.24)Höxter–Bremen 2:2

■ BSE-Rummel: Wir halten mit!

Gestern in der Birkenstraße. Haus Nummer 34, Senator für Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales und Umweltschutz. Pressekonferenz. Ein Medienrummel wie bei einem Papstbesuch oder bei der Verlesung der Ergebnisse der Volksabstimmung über die Selbständigkeit Bremens. Was ist passiert? Ist in China ein Sack Reis umgefallen? Nein. In Höxter ist ein Rindvieh gestorben.

Höxter geht es im Prinzip nicht anders als Bremen. Die Welt spricht nie über Höxter und Bremen, es sei denn, es gibt eine schlechte Nachricht. Daß in Höxter ein Rindvieh an BSE stirbt, obwohl es in Deutschland geboren ist, ist eine schlechte Nachricht, weil es die Möglichkeit eröffnet, daß BSE unter Rindern übertragen wird, was Statistiker schon länger behaupten. Da aber die Deutschen schon lange den Tommies mal zeigen wollten, wie man BSE aus der Welt schafft, wird jetzt in Deutschland gekeult, was das Zeug hält.

In Bremen wird leider nur ein bißchen gekeult. Aber läßt sich Bremen deshalb von Höxter die Schau stehlen? Niemals! Zwei demnächst tote, höchstwahrscheinlich BSE-freie Bremer Kühe haben wir in der Tasche. Das gibt mördereinfühlsame Kuhporträts, erschütterte Landwirte, durch die Republik heizende Referatsleiter und - jawoll - einen veritablen Entschädigungsausschuß für zwei Kühe. Hoffentlich kriegen das unsere Geberländer nicht mit!

Burkhard Straßmann

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