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Fernseh-Chef auf Abwegen Radio Bremen privat?

Fernseh-Direktor Rüdiger Hoffmann denkt nach einem Bericht, der heute in der Zeit erscheint, laut über Elemente von Privatisierung nach. „Wir könnten künftig die Grundversorgung in regionalem Radio und Fernsehen aus unseren Gebühren und der Werbung bestreiten. Der Produktionsbetrieb wird als Tochterunternehmen privatisiert und übernimmt als TV-Manufaktur Dienstleistungen für die ARD“, zitiert die Zeit den Bremer Fernseh-Chef, der derzeit auch für die ARD „Koordinator Unterhaltung“ ist. Radio Bremen erklärte gestern, Hoffmanns Äußerungen entsprächen nicht der Auffassung des Direktoriums des Senders.

Aber offenbar einflußreichen Kreisen direkt unterhalb der Chef-Etage. Denn an den Überlegungen sind laut „Zeit“ auch Fernsehchefredakteur Michael Geyer und Hörfunkchef Christian Berg beteiligt.

Statt eines Finanzausgleichs wollen die Reformer einen von der ARD garantierten Jahresumsatz geben, sagte Hoffmann. Gleichzeitig könne die Produktionsagentur auch für das ZDF oder für den Privatsender RTL arbeiten. Radio Bremen dementierte, „die Vorschläge einer Teilprivatisierung“ seien nicht geeignet, „die Existenz des Medienunternehmens zu sichern.“ dpa/taz

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