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Holländische Schmetterlinge erhalten Schleichpfade

Dwingeloo (AFP/taz) – Die Forstbehörden in den Niederlanden haben in einem Nationalpark eigens Wege für Schmetterlinge durchs Dickicht geschlagen. Diese „Liebespfade“ sollen es einer speziellen Schmetterlingsart erlauben, einen Partner für die Paarung zu finden, sagte der Experte Hans Dekker.

Im Gegensatz jedoch zu den Tunneln für Fröschen und den Brücken für Wildschweine müssen die „Liebespfade“ nicht etwa Barrieren der Zivilisation überwinden, sondern verlaufen kreuz und quer durch das dichte Gestrüpp im Nationalpark von Dwingelderveld im Nordosten des Landes. Die Falter hatten sich in dem wild wuchernden Unterholz nicht mehr zurechtgefunden und oft verirrt. Schlimmer noch als Hunger und Durst wog für sie der Umstand, daß sie immer seltener einen Sexualpartner fanden.

Bevor die Evolution ihnen laute Rufstimmen verleiht, die möglicherweise anderes Getier aus dem Wald treibt, sollen nun die von Forstarbeitern geschlagenen Wege den Schmetterlingen als Promenade dienen. Die kleinen Flattermänner können sich so leichter kennenlernen, einen Spazierflug machen und anschließend die Population erhöhen. Nebenbei verhelfen die Pfade auch Nattern, Vipern, Libellen und Fröschen zu einem einfacheren Wechsel zwischen verschiedenen Feuchtgebieten.

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