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Albaniens Rebellen geben nicht nach

■ Griechenland unterstützt die Forderung der Aufständischen nach Rücktritt des Präsidenten. Bislang haben mehr als 10.000 Menschen das Land verlassen. Die Versorgungslage in Albanien ist katastrophal

Tirana (dpa/AP/taz) – Die Aufständischen im Süden Albaniens haben Präsident Sali Berisha ultimativ zum Rücktritt aufgefordert. Berisha solle sein Amt bis morgen aufgeben, heißt es in einer Erklärung eines „Nationalkomitees der Volksrettung“, das angeblich zwölf südalbanische Städte repräsentiert. Die griechische Regierung unterstützt die Forderung der Aufständischen. Außenminister Theodoros Pangalos bezeichnete es als „die einfachste Lösung“, wenn der Präsident sein Amt aufgebe. Berisha will aber nur im Fall einer Niederlage seiner Demokratischen Partei bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im Juni demissionieren. Die Rebellen widersetzen sich auch der Aufforderung der Übergangsregierung, ihre Waffen niederzulegen.

Die EU will Nahrungsmittel und medizinische Hilfe nach Albanien liefern. Bei einem Treffen mit Delegationen der EU und der OSZE am Montag abend betonte Berisha, daß diese Hilfe lebenswichtig zur Überwindung der Krise in Albanien sei. Mitglieder der EU-Delegation sind gestern in die Städte Durres und Vlora gereist, um sichere Wege für die internationale Hilfe zu erkunden.

Unterdessen kamen auch gestern wieder Hunderte von Albanern nach Italien. Wie das italienische Fernsehen berichtete, erreichten in der Nacht fast 800 Flüchtlinge die Häfen von Brindisi und Bari. Nach Angaben des UN- Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in Genf flohen bislang mehr als 10.000 Albaner nach Italien und Griechenland. Unter den Flüchtlingen seien zahlreiche unbegleitete Kinder, Deserteure und Menschen ohne Ausweispapiere. Das Rote Kreuz hat gestern dringend um Spenden zur Versorgung der Bevökerung in Albanien gebeten. Die Situation sei alarmierend, weil alle Vorräte zur Neige gingen.

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