: Treueschwüre in Sachen Rexrodt
■ Bericht über Ablösung des Wirtschaftsministers dementiert
Bonn/Berlin (AP/taz) – Die Bonner FDP-Zentrale und der Berliner Landesverband haben sich hinter Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt gestellt und einen Bericht des Stern über seine Ablösung – um seinem Parteichef Wolfgang Gerhardt Platz zu machen – zurückgewiesen. FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle nannte gestern eine Vorabmeldung der Illustrierten über Rexrodts bevorstehendes Ausscheiden aus dem Bundeskabinett ein „haltloses Gerücht“. Der Berliner Landesvorsitzende Martin Matz wandte sich zudem gegen Spekulationen, Rexrodt werde 1998 auch nicht mehr als Kandidat für die Bundestagswahl aufgestellt.
Um Rexrodt rankt sich seit Wochen eine innerparteiliche Debatte. Zunächst hatten Mitglieder von Rexrodts Berliner FDP-Landesverband, darunter der frühere Generalbundesanwalt Alexander von Stahl, erklärt, der Minister habe kaum Chancen für eine neuerliche Aufstellung als Bundestagskandidat. Am Wochenende hatte zudem der nordrhein-westfälische FDP-Vorsitzende Jürgen Möllemann seinen Parteifreund wegen dessen unauffälligen Auftretens im Streit um die Kohlesubventionen heftig kritisiert.
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