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Marzahn ohne Frauenhaus

■ Autonomes Frauenhaus zieht nach Pankow. Kritik der Frauenbeauftragen

Marzahner Frauen, die bisher in Notsituationen Zuflucht im Frauenhaus Marzahn gefunden haben, müssen ab März nach Pankow, wenn sie Schutz suchen. Das Bezirksamt, das dem 1990 eingerichteten 4. Autonomen Frauenhaus im Sommer letzten Jahres wegen Eigenbedarf zum Jahresende 1996 gekündigt hatte, hatte zwar angeboten, bei der Suche nach einem neuen Quartier im Bezirk behilflich zu sein. Doch aufgrund der „Bebauungsstruktur“, so Pressesprecherin Bärbel Felber, habe man kein geeignetes Objekt in Marzahn für die Einrichtung finden können. Der neue Standort in Pankow ist nach Angaben der Pressesprecherin mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Mit der S-Bahn sei man in einer knappen halben Stunde am Alex. „Wir sind ja nicht auf dem Mond hier“, so Bärbel Felber.

Das sieht die Frauenbeauftragte Christine Raabe anders. Pankow sei zwar „ein gutes Haus“. Doch wenn die Kinder betroffener Frauen in Marzahn in den Kindergarten oder die Schule gehen, fehle der „Wohnortbezug“. Das könne „problematisch“ sein. Nach Ansicht von Raabe war es falsch, erst zu kündigen und dann neue Örtlichkeiten zu suchen. wahn

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