: Privater Notdienst: Ein „totgeborenes Kind“
■ Neuer privatärztlicher Kinder-Notdienst bietet in Hamburg seine Dienste an
Am Karfreitag wird in Hamburg ein neuer kinderärztlicher Notdienst seinen Betrieb aufnehmen. Bei diesem Notdienst handelt es sich um eine private Organisation, die hauptsächlich privat Versicherte behandelt und unter
„Was Ärzte in ihrer Freizeit tun“, so der Sprecher der Ärztekammer, Dieter Schmidt, „darauf haben wir keinen Einfluß“. Die Kammer habe jedoch in der Vergangenheit keine Engpässe bei der Notversorgung der kleinsten Patienten im Stadtgebiet ausmachen können. Auch der Vorsitzende des „Berufsverbands der Ärzte für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Deutschland“, Michael Zinke, sieht in dem Vorstoß der Privaten „ein totgeborenes Kind“. Zinke wettert: „Wir sind sauer, weil wir eine funktionierende Notfallversorgung haben und die Eltern bei plötzlichen Fieberkrämpfen oder infizierten Verletzungen ihrer Kinder unnötig verunsichert werden.“
Seit Dezember 1994 gibt es in allen Hamburger Kinderkliniken einen flächendeckenden Notfalldienst für Akutfälle am Wochenende. In Zusammenarbeit der Kassenärztlichen Vereinigung, dem Berufsverband und der Kinderkliniken wurden an vier Standorten Ambulanzen eingerichtet: im Wilhelmstift in Rahlstedt, am Langenhorner AK Heidberg, im Harburger Kinderkrankenhaus Maria Hilf und in der Altonaer Kinderklinik. Außerdem gibt es am Berner Heerweg (Farmsen) und in der Stresemannstraße (Altona) Notfallpraxen, die auch nachts geöffnet sind. Allein in diesen sechs Notfalleinrichtungen werden Ostern 48 Ärzte im (Schicht-)Dienst sein. Zusätzlich können Rettungswagen und Notärzte der Feuerwehr sich der kranken Kinder annehmen. lian
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