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■ beiseiteLiteratur

Lügner, Fälscher, Hochstapler Teil II: In einer ersten Reaktion auf den Tod Stephan Hermlins hat Erich Loest, der Vorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller, zu einer kritischen Betrachtung der literarischen Hinterlassenschaft von Hermlin geraten. In einem Interview mit dem Mitteldeutschen Rundfunk sagte der Autor, er glaube nicht, daß viel vom Werk des Autors bleiben werde. „Einige Gedichte, einige Novellen, vielleicht“, meinte Loest. Alles, was mit Hermlins Leben verwoben sei, stimme „ja zu großen Teilen nicht“. Der VS- Vorsitzende nannte Hermlin ferner den „geschicktesten Kulturfunktionär“, den die DDR gehabt habe. PDS-Bundesvorsitzender Lothar Bisky sagte dagegen, mit Hermlin sei einer der großen deutschen Schriftsteller dieses Jahrhunderts gestorben. „Für mich bedeutet Stephan Hermlin nicht nur sein Werk. Seine Persönlichkeit steht für den aufrechten Gang, für energischen Kampf gegen Faschismus.“ Wer sich selber ein Bild machen möchte, hat dazu unter anderem heute um 18.30 Uhr die Gelegenheit, wenn das Deutschlandradio Berlin eine Aufzeichnung von Hermlins Hörspiel „Cscardanelli“ in der Regie von Fritz Göhler sendet, das der Rundfunk der DDR 1970 produzierte.

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