: Kurzarbeit bei STN Atlas Elektronik
■ 150 Mitarbeiter betroffen, weil Bonn Aufträge verschleppt
Die Geschäftsführung der ehemaligen Vulkan-Tochter STN Atlas Elektronik hat nach Informationen von Radio Bremen für etwa 150 Mitarbeiter Kurzarbeit beim Bremer Arbeitsamt beantragt. Vom Mai an sollen rund zwei Drittel der Beschäftigten des Bereichs Systemtechnik zunächst für sechs Monate einen Tag in der Woche weniger arbeiten, meldete der Sender am Sonntag.
Diese Abteilung befasse sich seit Jahren mit der Entwicklung von Drohnen. Diese militärischen Flugkörper dienten der Aufklärung, Störung und Zerstörung. In die Entwicklung der sogenannten Kampfdrohne „Taifun“hat STN Radio Bremen zufolge Millionenbeträge investiert. Allerdings habe das Bundesverteidigungsministerium als Abnehmer noch immer nicht über den Auftrag entschieden.
Weiterhin wartet STN Atlas auf die Genehmigung der europäischen und deutschen Kartellbehörden für die Übernahme durch ein deutsch-britisches Konsortium unter Führung der Rheinmetall AG. Bis dahin steht STN Atlas führerlos da, weil die neuen Eigentümer noch keine Entscheidungen über die neue Struktur des Unternehmens treffen dürfen. Wie es hieß, soll in dieser Woche in Brüssel entschieden werden, welche Teile der Übernahme in die Kompetenz des Bundeskartellamtes fallen. dpa/taz
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