: Euro-Galgenfrist
■ Bundeskabinett vereinbart Übergang
Bonn (dpa/rtr) – Die öffentliche Verwaltung soll bei der Einführung der Währungsunion 1999 erst nach einer dreijährigen Übergangsphase ab 1. Januar 2002 auf Euro umgestellt werden. Das vereinbarte das Bundeskabinett am Montag nach der Beratung eines vom Bundesfinanzministerium erarbeiteten Zwischenberichts.
Nach derzeitigem Stand sollen Sozialversicherungen und Verwaltungen bis dahin noch in Mark rechnen. Auch Steuererklärungen sollen in D-Mark abgegeben werden, bis 2002 der Euro auch als tägliches Zahlungsmittel in Form von Scheinen und Münzen eingeführt wird. Unternehmen könnten dagegen ihre Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen in dieser Zeit wahlweise auf Euro umstellen. Auf jeden Fall sollen nach dem Willen der Regierung ab 1999 Aktien auf den Euro umgestellt werden können. Laut Bericht sind aber noch viele Probleme wie die Umstellung von Automaten sowie Fragen des doppelten Bargeldumlaufs und der doppelten Preisauszeichnung in D-Mark und Euro ungelöst.
Der nächste Zwischenbericht einer Arbeitsgruppe von Bund und Ländern ist für Ende des Jahres vorgesehen.
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