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Breminale? Ebbe? Flut!

■ Stärkt das „Flut“-Projekt den Standort? Bremer Marketing GmbH entscheidet heute

Versuchen wir es zunächst mit Free-flow-Assoziationen: Wer „Flut“sagt, meint immer auch Ebbe. Wer „Flut – Das Kulturlabor der Breminale“sagt, erinnert sich an legendäre Konzerte und sonstige Events auf der Open-Air-Bühne; letztjährige feucht überflutet von oben, die Fans nach unten hin verebbt im Schlamm. Auch die „Flut“-Organisatoren verbinden mit ihrer „Flut“gern auch die Bekämpfung von Ebbe, die bremische kulturelle im allgemeinen und die Jugendkultur im besonderen. Wir ahnen es schon: Bei einem ehrgeizigen, kostenlosen regionalen Kulturförderungsprojekt wie „Flut“– einem der inzwischen großen Standbeine der Breminale – geht es immer auch ein bißchen um die Ebbe in der Kasse. Heute entscheidet die Bremer Marketing GmbH (BMG) über einen möglichen „Flut“-Zuschuß und damit über die Tiden zu Pfingsten am Osterdeich.

Es geht um 50.000 Mark. Diese entsprechen 33 Prozent der diesjährigen „Flut“-Gesamtkosten. Damit wird eine der BMG-Richtlinien („kein Zuschuß höher als 25 Prozent des Gesamtaufwandes“) zwar bereits im voraus überholt, doch die „Flut“-Leute vom Kulturzentrum Lagerhaus und Kultur im Ostertor e.V. halten dem ihr Hauptargument entgegen: „Wir haben keine Eigeneinnahmen.“Auch sei die Antragshöhe die gleiche wie '96. Damals wurde das Geld kurzfristig – eine Woche vor Pfingsten – aus dem Wirtschaftspolitischen-Aktionsprogramm bewilligt. 1995 hatte noch das Kulturressort die „Flut-Initiative“bezuschußt.

Seit vier Jahren gibt es sie nun, „und die heutige Breminale ist eine Adaption unserer Idee“, sagt Helmut Plaß vom Lagerhaus, neben Anselm Züghart, Wolfgang Gerhardy und Uli Pollkläsener einer der Haupt-Zugkräfte. Kulturinitiativen, KünstlerInnen und Agenturen holten Bremer Gruppen vor großem Publikum auf die Bühne. Per Mitschnitt und CD-Produktion traten dann erhoffte Sekundäreffekte bereits ein: Viele ehemaligen „Flut“ler sind mittlerweile mit Eigenproduktionen auf dem Markt. „Die BMG will überregionalen Charakter, also haben wir dieses Jahr zudem im gesamt-norddeutschen Raum geworben“, so Uli Pollkläsener. Alle BMG-Kriterien seien hiermit erfüllt.

Und was macht „Flut '97“zum selbsternannten „Kultur-Labor“? Da locken die Laboranten mit neuer Bühne (ein von vier Seiten zugängliches offenes Zirkuszelt), mit Experimentellem („dieses Jahr noch ein Stück provokativer und kein einziger synthetischer Techno-Act“) und mit Basisnähe (die bisherige Off-Breminale im Wehrschloß ist jetzt integriert in „Best Off Flut“). Als „Flut“-Häppchen seien (nicht-repräsentativ) genannt: Party Diktator, Lunatic Eclipse, Chinelo Theater, Poetry Slam, Miasma 2, F.A.B. und der 4. Bremer HipHop Contest. „Flut“-Hotline: sip

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