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Kitty geht in Mutterschutz

■ Neun Monate keine BSE-Tötung für stolze Galloway-Mama

Kitty ist Mama geworden. Das von der BSE-Tötungsverordnung bedrohte Rindvieh hat „ein gesundes Kalb geworfen“, berichtet stolz Wolfgang Apel, Vorsitzender des Bremer Tierschutzbundes. Noch weiß niemand, ob eine kleine Kuh oder ein winziger Bulle das Licht der Welt erblickt hat. „Galloway-Babies sind sehr behaart. Das verwehrt genauere Einblicke. Und Kitty läßt als gute Mutter keinen an das Kalb heran“, so Apel.

Dennoch stehen bereits Namen für den Nachwuchs fest. Ist es ein Babybulle, heißt er Tibu – die Abkürzung für Tierschutzbund. Hat Kitty eine Babykuh geworfen, erhält sie den Namen Tine. Apel: „Wir hoffen damit, Senatorin Tine Wischer von der Ausführung der Tötungsverordnung abzuhalten.“

Kitty genießt jetzt Mutterschutz. Neun Monate darf sie laut Apel nicht vom Nachwuchs getrennt werden. Das Kalb fällt ohnehin nicht unter die Tötungsverordnung. Gerüchte, Kitty sei nur wegen der Verordnung Mutter geworden, dementiert Apel. „Kühe sind neun Monate trächtig. Da gab's noch keine Verordnung.“

Holger Bruns-Kösters, Sprecher von Gesundheitssenatorin Wischer, sieht zur Zeit auch keinen Bedarf, die Verordnung durchzusetzen. „Wir prüfen erstmal, was die Gerichte entscheiden. Und das kostet viel Zeit.“ jeti

d

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