: Borttscheller lehnt Ausländer ab
■ SPD will Sozialismus durch Ausländer „neu entfachen“
Innensenator Ralf Borttscheller (CDU) lehnt Vorstellungen über die mögliche Integration von Ausländern ab. Aus diesem ganz prinzipiellen Grund ist er auch gegen Modelle einer „doppelten Staatsbürgerschaft“. Dies hat Borttscheller in einem Interview mit Radio Bremen deutlich gemacht, das heute (Samstag, 13.05 Uhr) im 2. Programm gesendet wird.
Borttscheller führt zur Begründung seiner Position das Beispiel Frankreich an. Da habe man 1,5 Millionen muslimischen Algeriern die doppelte Staatsbürgerschaft verliehen. Das habe aber keineswegs zur Integration geführt, sondern „mehr Probleme geschaffen als gelöst“. Mehr Zuzug von Ausländern würde lediglich „kontraproduktive Kräfte am rechten Rand freimachen“, erklärt Borttscheller. Die Erwartung, man könne jemandem „erst den Paß andienen und dann hoffen, er werde sich nun integrieren, geht von falschen Vorstellungen aus“.
Die SPD teile seine Auffassung, nur einzelne Abgeordnete hingen noch immer „gewissen Utopien des Sozialismus an“und glaubten, „die gesellschaftliche Revolution auf der Schiene durch die Einwanderung und durch neue gesellschaftliche Kräfte, sprich Ausländer, neu entfachen zu können“, formulierte Borttscheller in dem Hörfunk-Interview. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen