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„Rechtsextremistischer Bodensatz“

Nach dem Brandanschlag auf auf die katholische St. Vicelin Kirche in Lübeck am Sonntag hat der evangelische Bischof der Hansestadt, Karl-Ludwig Kohlwage, ein Verbot aller rechtsradikalen Parteien gefordert. Nach Auffassung des schleswig-holsteinischen Innenministers Eckehard Wienholtz (SPD) gibt es „in Lübeck und dem südlichen Schleswig-Holstein einen gewissen rechtsextremistischen Bodensatz“. Anhaltspunkte für „organisierten Rechtsextremismus“hätten seine Verfassungsschützer bisher allerdings nicht festgestellt.

Bis gestern nachmittag gab es noch keine Spur von dem oder den vermutlich rechtsradikalen Tätern. Eine 40köpfige Sonderkommission von Polizei und Staatsanwaltschaft fahndet seit Sonntag nach den Brandstiftern. Die Kirche sieht sich nach den Worten des Hamburger Weihbischofs Hans-Jochen Jaschke durch den Brandanschlag besonders herausgefordert. „Dumpfen Mächten des Bösen und der Unvernunft“, dürfe nicht das Feld überlassen werden, forderte Jaschke gestern. Der Anschlag sei ein Fanal und ein Anschlag auf Menschen und ihre Würde, erklärte der katholische Weihbischof. Die Kirche sei dazu aufgerufen, „alle Stimmungen aus rechten Kreisen zu bekämpfen“.

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