: ErzieherInnen fordern Vor- und Nachbereitungszeiten
Betriebsbedingte Kündigungen von ErzieherInnen konnten von den Gewerkschaften vergangene Woche abgewendet werden – doch die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen für die 13.000 ErzieherInnen stocken weiter. Konkret geht es um die längeren Vor- und Nachbereitungszeiten, in denen die pädagogische Arbeit, zum Beispiel Theaterbesuche und Bastelprojekte, konzeptioniert und ausgewertet wird. Diese Extra-Arbeitszeiten sind bereits seit 1995 im Kita-Gesetz festgeschrieben, wurden bisher aufgrund der Sparmaßnahmen aber nicht umgesetzt. Die Folge: Die ErzieherInnen müssen diese Vorbereitungen während ihrer Arbeitszeit oder zu Hause machen. Mit den gestrigen Warnstreiks forderte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) darüber hinaus eine Ausweitung der wöchentlichen Vor-und Nachbereitungszeiten von zwei auf drei Stunden.
Weiterhin wollten die streikenden ErzieherInnen auf die Probleme beim Abbau des Personalüberhangs aufmerksam machen. Erzieherinnen, die auf der Überhangliste stehen, die also aufgrund der oftmals nicht besetzen Kita-Plätze im Ostteil der Stadt in andere Stadtteile versetzt werden, müßten immer häufiger ad hoc und ohne die persönlichen Lebensumstände zu berücksichtigen, die Stelle wechseln, monierten die ErzieherInnen vor dem Roten Rathaus. Die Kinder bekämen so ständig neue Bezugspersonen vorgesetzt und auch für die ErzieherInnen seien die neuen Anfahrtswege nicht zumutbar. nau
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