piwik no script img

Böses in Fischkonserven

■ Stiftung Warentest: Ungeeignete Kunststoffe noch bis 2001 im Handel

Berlin (taz) – Eigentlich sollen Innenbeschichtungen in Konserven das Dosenblech nach dem Öffnen vor Oxidation, die VerbraucherInnen vor Gesundheitsschäden durch Zink oder ähnliches in der Nahrung schützen. Doch Bestandteile der Dosen-Kunststoffbeschichtung, Bisphenol-A-Diglycidylether (BADGE), sind ebenfalls gefährlich und können möglicherweise erbgutverändernd und krebserregend wirken.

Die Stiftung Warentest hat in einem aktuellen Test nachgewiesen, daß vor allem Fischkonserven mit Aufreißlasche stark mit BADGE belastet sind. Zwar hat sich die deutsche Fischwirtschaft gemeinsam mit den Konservenherstellern nach Medienberichten im vergangenen Jahr bereit erklärt, Dosen mit einer BADGE-ärmeren bzw. gänzlich veränderten Innenbeschichtung herzustellen und zu befüllen. Doch bis Ende Juni können auch noch alte Dosen in die Ladenregale gelangen.

„Da diese Konserven bis zu fünf Jahre haltbar sind, besteht aus unserer Sicht Handlungsbedarf“, sagt Irene Lukassowitz, Sprecherin des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin. Reagieren müssen allerdings die Länder, die für die Lebensmittelüberwachung zuständig sind. gg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen