: Befristet Mehrarbeit und Teilzeit-Jobs
■ Niedersachsens SPD will „Dreiviertel-Lehrer“einstellen
Während sich in Bremen der Konflikt um die Mehrarbeit für Lehrer in dieser Woche zuspitzen dürfte, hat auch die niedersächsische SPD bildungspolitische Initiativen ergriffen. Lehrer sollen zu befristeter Mehrarbeit verpflichtet und bis zum Jahr 2003 mindestens 15.000 Lehrer auf Teilzeitbasis eingestellt werden. Das beschlossen dDelegierten auf dem Sonderparteitag der SPD zur Bildungspolitik.
Kultusminister Rolf Wernstedt (SPD) kündigte die Einführung der vollen Halbtagsschule in ganz Niedersachsen für die kommende Legislaturperiode an. Nach dem Willen der Parteitagsmehrheit werden ab 1998 Lehrer auf Dreiviertel-Basis eingestellt. Außerdem muß an den Schulen zwei Stunden pro Woche zusätzlich gearbeitet werden. Diese Stunden werden auf „Lebensarbeitszeitkonten“gutgeschrieben und können nach dem Jahr 2003 wieder abgebummelt werden. Außerdem sollen Schulen ein eigenes Unterrichtsangebot über den Pflichtunterricht hinaus anbieten können. Gleichzeitig werden Schulen und Universitäten zu mehr Sparsamkeit verpflichtet, indem sie eine bestimmte Summe zugewiesen bekommen und damit selbst wirtschaften müssen. In Bremen wird heute das Arbeitsgericht über die Rechtmäßigkeit der Protestaufrufe der Lehrergewerkschaft GEW befinden. dpa/taz
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