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Gut beschützt

■ Bei Rep-Demo 19 Festnahmen

Die Polizei hatte am Samstag alles getan, damit 600 rechtsgerichtete „Republikaner“ aus ganz Deutschland „störungsfrei“ ihr revanchistisches Spektakel vor dem Brandenburger Tor abfeiern und Kränze für die „Maueropfer“ abwerfen konnten: weiträumige Absperrung des Pariser Platzes. Penible Leibesvisitationen der GegendemonstrantInnen. Beschlagnahmung eines Antifa-Demo-Busses mit der Begründung, es seien Mitschnitte des Polizeifunks vom 1. Mai abgespielt worden. Absicherung der Straßen, damit die Reisebusse der Reps ungehindert am Reichstag vorfahren konnten. Und als der Berliner Rep-Vorsitzende Werner Müller die Antifaschisten, die hinter der Absperrung „Nazis raus“ und „Deutsche Polizisten schützen Faschisten“ riefen, als „Gesindel, Chaoten und Verbrecher“ bezeichnete, wurde mit Einsatzfahrzeugen ein zusätzlicher Sicherheitsgürtel aufgebaut. Am Ende verkündete die Polizei: 19 Gegendemonstranten wurden wegen Sachbeschädigung und Beleidigung festgenommen.

Unter dem Motto „Arbeit für alle – Gegen Rassimus und Ausgrenzung“ hatten rund 400 AntifaschistInnen Unter den Linden gegen den Rep-Aufmarsch protestiert. Christian Ströbele (Bündnis 90/Die Grünen) betonte: „Nie wieder dürfen Nazis durch das Brandenburger Tor marschieren.“ Ströbele machte auf die von den Reps betriebene gefährliche Vermischung von Massenelend, Massenarbeitslosigkeit und Naziparolen aufmerksam. Die Reps hatten ihre Kundgebung unter das Motto: „17. Juni 1953 – Freiheit durch Panzer unterdrückt. 17. Juni 1997 – Unabhängigkeit durch Euro verspielt“ gestellt. Ihr Bundesvorsitzender Rolf Schlierer zog die Linie von dem „Wunsch der Ostberliner Arbeiter nach nationaler Selbstbestimmung“ zum heutigen EU-Gipfel in Amsterdam. Dort, so Schlierer, „laufen wir Gefahr, die durch die Wiedervereinigung erlangte Souveränität und Freiheit über unsere Geschicke an den Brüssler Moloch zu verlieren“. Keine Mark solle Europa bekommen, solange nicht die „mitteldeutschen Länder“ saniert seien. Jens Rübsam

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