: Stadtwerke sind nicht ganz toll
■ AG machte 1996 höhere Gewinne durch Personalabbau
Die Bremer Stadtwerke ziehen eine positive Bilanz für das Jahr 1996. Der Netto-Gewinn betrug 34,1 Millionen Mark. Das sind fünf Millionen Mark mehr als 1995. Davon erhalten 17,1 Millionen Mark die Stadt Bremen, die Veba 8,5 Millionen Mark und Ruhrgas sowie Powerfin je 4,3 Millionen Mark.
Getrübt wird das Ergebnis dadurch, daß es einer Verzinsung des Kapitaleinsatzes von nur drei Prozent entspricht. Stadtwerke-Chef Gerhard Jochum bewertete dies darum auch „als sehr bescheiden“. Da es sich bei dem aktuellen Ergebnis „eher um Kapitalvernichtung“handele, „muß das Ergebnis langfristig verdoppelt werden“. Er verwies aber auch darauf, daß das Grundkapital um acht Millionen Mark aufgestockt wurde.
Größter Umsatzträger mit 770 Millionen Mark waren nach wie vor die Stromerzeugung und der Stromabsatz in Bremen. Beim Erdgas-Verkauf stieg der Umsatz auf 335 Millionen Mark. Die Trinkwasserversorgung schlug mit 100 Millionen Mark zu Buche.
Von den gesteigerten Umsätzen profitieren die Mitarbeiter recht wenig. Insgesamt 450 Arbeitsplätze wurden in den vergangenen zwei Jahren abgebaut. Zur Zeit arbeiten etwa 2.600 Personen bei den Stadtwerken. Bis zum Jahr 2010 sollen die Stellen aber weiter auf 2050 reduziert werden. Jeti
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