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Korruption in Kreuzberg

■ Baugenehmigungen gegen Geld

Ein Baubeamter des Bezirkes Kreuzberg hat größere Geldbeträge für die Anfertigung von Bauaufträgen kassiert, die er anschließend selbst genehmigte. Der 35jährige hat nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen in mehr als fünfzig Fällen insgesamt mehrere hunderttausend Mark entgegengenommen, sagte Justizsprecher Rüdiger Reiff gestern und bestätigte damit einen Bericht des Berliner Tagesspiegels. Gegen ihn sei am 1. Mai Haftbefehl wegen des Verdachts der Vorteilsnahme erlassen worden, mittlerweile sei er jedoch gegen eine Kaution von fünfzigtausend Mark wieder auf freiem Fuß. Der Mann hat nach Angaben des Tagesspiegels Bauwilligen angeboten, deren Anträge gegen ein Entgelt zu schreiben. Er selbst habe diese dann anschließend genehmigt.

Den Antragstellern drohe keine Rücknahme der Baugenehmigungen, da der Beamte nur solche Anträge bewilligte, die auch den gesetzlichen Normen entsprachen, sagte Reiff. Der Mann sei den Ermittlern nach einer Anzeige einer Hauseigentümerin bei einer fingierten Geldübergabe ins Netz gegangen. dpa

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