: „Mein Schwulsein half mir, nichts als selbstverständlich hinzunehmen“
Peter von Rönns Coming-out liegt fast 40 Jahre zurück. Damals verliebte er sich in Hamburg „wie auf Wolken“ in einen heterosexuellen Klassenkameraden – der ihn mit Leuten wie Hubert Fichte und Hans Henny Jahnn in Kontakt brachte. Dieses Umfeld bewahrte ihn womöglich davor, wie viele seiner Homogeneration sein Leben einer strengen Diskretion unterzuordnen. Der 56jährige – zur Zeit ledig – arbeitet heute im Hamburger Magnus- Hirschfeld-Centrum mit, in der Gruppe „Schwule über 40“: „Es gibt ja leider zuwenig Orte für ältere Schwule, die eher Lust auf Gleichaltrige als Jüngere haben.“ Beruflich ist der frühere Journalist an der Abteilung für Sexualforschung an der Uni Hamburg tätig. Dort forscht von Rönn über die „Politische und psychiatrische Konstruktion des Homosexuellen in der NS-Zeit“. Sein Fazit: „Mein Schwulsein hat mir geholfen, nichts auf dieser Welt als selbstverständlich hinzunehmen.“ Und seine Lebenshaltung: „Protest und Kritik.“Foto: Thomas Müller
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen