■ Zur Person: „Doppelagentin“geht
Eine demokratische Grundsatzfrage erledigt sich durch Umzug. Die CDU-Vertreterin im Aufsichtsrat der städtischen Kliniken, Andrea Kaula, zieht im September in die Türkei. Noch vor drei Wochen hatten OppositionsvertreterInnen im Krankenhaussausschuß sie unter Beschuß genommen: Eine aus dem „gegnerischen Lager“könne nicht gleichzeitig die Interessen der städtischen Kliniken wahren. Die CDU müsse ihre Personalpolitik in Ordnung bringen, hatte es geheißen. Der Grund: Andrea Kaula ist zugleich Leiterin der Landesvertretung der Ersatzkrankenkassen – die Betten abbauen und Kliniken dichtmachen wollen. Kaula will im Amt bleiben, bis sie Bremen verläßt. „Diese Interessenkollision wurde herbeigeredet“, sagt sie. „Konkrete Vorwürfe hat niemand benannt. Kontrolle heißt nicht, Bilanzen nur abzunicken. Ein kritischer Umgang mit dem, was vorgelegt wird ist meine Aufgabe.“ ede
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