: Neue Hoffnung für Metropol-Theater
■ Anwalt rechnet trotz Konkursverfahren fest mit der Wiedereröffnung, allerdings erst nach Beginn der Spielzeit
Trotz des anhängigen Konkursverfahrens wird im Metropol- Theater fest mit einer Wiedereröffnung der Bühne gerechnet. Wenn die Operettenbühne an der Friedrichstraße auch nicht gleich zu Saisonbeginn wieder spiele, mit einiger Verspätung werde sicher aufgemacht, sagte Anwalt Jan- Dirk Voet gestern. „Ich habe starke Hoffnungen.“ Voet, Bevollmächtigter der Betriebsgesellschaft des Metropol-Theaters, hatte am Freitag beim Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf Gesamtvollstreckung gestellt. Laut Amtsgericht ist noch keine Entscheidung getroffen worden.
Voet berief sich auf eine Reihe von Bewerbern für das Theater. Eine entsprechende Bewerberliste sei ihm von der Kulturverwaltung des Senats zugegangen. Die Bewerber würden jetzt vom Theater über „wesentliche Eckdaten“ unterrichtet, damit sie ihr Konzept erstellen können. Die eingehenden Unterlagen sollten nach Auffassung des Anwalts einer unabhängigen Institution zur Prüfung übergeben werden. Auch die Kulturverwaltung hatte bereits potentielle Interessenten schriftlich über die „Mindestvoraussetzungen für die Prüfung der Zuwendungsfähigkeit“ informiert.
Der Bühne standen für 1997 insgesamt 33 Millionen Mark an Zuschüssen zur Verfügung. Der von Intendant René Kollo gegründeten Betriebsgesellschaft war von der Kulturverwaltung am 11. Juli jedoch der Überlassungsvertrag gekündigt worden, nachdem sich der Startenor und die Kulturverwaltung nicht mehr über die Höhe der Zuschüsse für den Spielbetrieb einigen konnten. dpa
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