: Beschwerde gegen Haft für Ghanaerin
■ Jugendamt protestiert gegen Trennung von Mutter und Kind
Wenn der zweijährige Adams Glück hat, darf er seine Mutter bald wieder umarmen. Die Bremer Anwältin der Ghanaerin Margaret A. jedenfalls erwartet heute eine Entscheidung über eine Haftbeschwerde, mit der sie die abgelehnte Asylbewerberin A. „so schnell wie möglich“aus der Abschiebehaft frei bekommen will. Margaret A. war nach ihrer Festnahme in Bremen vor knapp drei Wochen (taz 28.7) von ihrem Kind getrennt worden. Der Junge lebt seitdem bei verschiedenen Pflegefamilien. Nach Auskunft von BetreuerInnen leidet er unter der Trennung. Margaret A. wurde unterdessen von Bremen ins zuständige Frauengefängnis Frankfurt Preungesheim überstellt. Sie hatte zuvor im Kreis Wetterau gewohnt.
Trotz aller Bemühungen gelang es in der Zwischenzeit weder der Anwältin A.'s noch MitarbeiterInnen des hessischen Frauenministeriums, Mutter und Kind gemeinsam unterzubringen. Jetzt setzen sich neben der Bremer Frauenbeauftragten auch das hessische Frauenministeriums und das Jugendamt für Mutter und Kind ein. Sie weisen darauf hin, daß die Verhältnismäßigkeit der Mittel im Fall der Ghanaerin nicht gewahrt werde. In Hessen waren eine Mutter und ihr Kind zuletzt vor acht Jahren in Abschiebehaft genommen worden, hieß es im Frauenministerium. ede
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen