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Land soll Brötchenbäcker subventionieren

■ Bäckereikonzern Geschi will wegen Finanzproblemen Millionenbürgschaften

Die Geschi-Gruppe des Großbäckers Horst Schiesser hofft zur Überwindung ihrer akuten Liquiditätskrise auf Geld vom Land. Erforderlich sei zunächst ein einstelliger Millionenbetrag als Landesbürgschaft, sagte gestern der neue Geschäftsführer Uwe Berlo. Noch werde produziert, wenn auch mit großen Schwierigkeiten. Die Lage könne sich aber kurzfristig zuspitzen.

Berlo leitet die Geschi-Brot Schiesser & Sohn GmbH (Berlin), die 2x2 Beckamp GmbH in Wuppertal und die Geschi Brot Dinklage GmbH. Die Betriebsräte der Unternehmen wurden gestern ebenfalls über die angespannte Lage der Gruppe unterrichtet.

Das neue Restrukturierungskonzept der Geschi-Gruppe sehe eine Regionalisierung vor, sagte Berlo. Man wolle auf die Länder Berlin, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zugehen und hoffe auf Bürgschaften, sofern das Unternehmenskonzept akzeptiert werde. Vorgesehen sei, für jeden Standort eine Regionallösung zu finden. Es sei unverändert beabsichtigt, höchstens ein Zehntel der insgesamt 1.000 Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen.

Die Schwierigkeiten waren ausgelöst worden, als die Geschi- Gruppe einen Auftrag ihres Hauptabnehmers Aldi abgeben mußte, weil sie ihn nach eigenen Angaben nicht mehr kostengemäß und zu den für beide Seiten geltenden Qualitätsansprüchen erfüllen konnte. Damit verlor Geschi ein Drittel des Umsatzes.

Die Treuhandnachfolgerin BvS fordert außerdem über 29 Millionen Mark zurück. Dabei handelt es sich zum größten Teil um eine Grundstücksnachbewertung in Berlin und Vertragsstrafen für nicht eingehaltene Zusagen bei den Ostbetrieben. dpa

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