: IFAcetten
Noch einmal zu der in der ersten IFAcette erwähnten Gießkanne. Um es vorweg zu sagen: Ich habe keine abgekriegt. Alle Welt lief am Wochenende mit dieser weißen Plastikgießkanne von Fujitsu herum. Darauf ein Aufkleber, der sich sichtbar leicht abziehen läßt. Darauf wiederum ein Werbespruch („läßt wachsen ...“ oder so ähnlich). Egal! Angesichts der Jahreszeit ist so eine Plastikgießkanne ausgesprochen praktisch. Zumal man den Aufkleber ja später einfach abziehen kann. Ich frage mich natürlich, ob die Firma Fujitsu in fernöstlicher Weitsicht wohl geahnt hat, daß dieser Berliner Sommer so werden würde, wie er wurde, und wir Berliner unsere Bäume vor den Türen patenschaftlich versorgen müssen? Und weiter: Symbolisiert die marktstrategisch so erfolgreiche Kanne womöglich irgendwelches Fujitsu-High- Tech in bedienungsfreudlichem Gewand? Das wäre allerdings ein Fortschritt. Wenn der Lehrsatz „Form follows function“ irgendwo gilt, dann wohl im Falle der landläufigen Gießkanne. Aus Sicht des Werbers ist das Gute an der Werbe-Kanne, daß man sie nicht zusammenfalten kann. Man sieht sie sogar noch im U-Bahnhof. Das Schlechte ist (auch für DF1), daß sie problemlos in eine DF1-Tasche („Etwas anderes kommt nicht in die Tüte“) paßt. Letztlich läßt sich die Gießkanne mit der Digitalen Revolution, wie sie auf dieser IFA verschenkt wird, wohl nicht in Verbindung bringen. Vielleicht ist sie ja deshalb das Praktischste, das man von dort hätte mitbringen können. Wenn man eine abgekriegt hätte. Klaudia Brunst
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen