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Tief Runter Unter Die Elbe

■ Schildvortriebsmaschine Trude geht für die Elbe unter die Erde

Premiere für Trude: Seit gestern morgen bohrt sich die weibliche Schildvortriebsmaschine von Waltershof aus Stück für Stück unter der Elbe entlang, um so die vierte Elbtunnelröhre zu schaffen. Dabei muß sie einige Hürden überwinden: unterschiedliche Schichtungen wie Sand und Ton oder gar Findlinge. Aber Trude hat Fähigkeiten, „wie sie keine zweite Vortriebsmaschine besitzt“, berichtete Rolf Bielecki von der Hamburger Baubehörde gestern, „sie kann sehen“. Im Cockpit der Maschine werden Schallwellen analysiert, die Aufschluß über die Bodenbeschaffenheit geben.

Ihren Namen erhielt die gewaltige Dame von einem kleinen Jungen aus Oevelgönne, der das Kürzel für Tief runter unter die Elbe vorschlug. Trudes Steckbrief: Ihr Bohrkopf hat einen Durchmesser von 14,2 Metern, ist 12,5 Meter lang, der Nachläufer mißt 47,5 Meter Länge. Die Bohrerin Trude bringt rund 2.600 Tonnen auf die Waage. Durchschnittlich sechs Meter pro Tag arbeitet sich die Maschine voran. Voraussichtlich im Herbst 1999 soll Trude in Othmarschen in der Nähe der Bernadottestraße wieder das Tageslicht erblicken. van

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