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Mehr Licht!

Unter die Tribüne tauchen, hinein in ein Meer aus Licht – auf der Messe Raumobjekte '97 erleben die BesucherInnen Beleuchtung einmal anders: Lampen dienen nicht nur als Lichtspender, sondern als eine Art grelles Theater. „Die Leuchten sind die Darsteller“, beschreibt Hans-Jürgen Kienast, Designer und Geschäftsführer des Hamburger Möbelgeschäftes M-Extra, sein Werk.

„Lichtmehr“nennt der Künstler seine Installation, in deren Mittelpunkt hauptsächlich Leuchten stehen – in einem 20 Meter langen Durchgang unter einer Tribüne. Als er seinen Ausstellerplatz aussuchte, sei ihm beim Gang durch die Halle an dieser Stelle die Idee für das „Lichtmehr“gekommen. „Die Leuchten an der Decke bilden einen Sternenhimmel, Duftlampen verströmen einen speziell zu diesem Zweck entwickelten Meeresduft“, berichtet Kienast. Ventilatoren erzeugen Wind, der in der Lametta-Dekoration an den Lampen spielt. Meeresrauschen aus dem CD-Player sorgt für die Geräusch-Kulisse. Und in Lavaleuchten, („Kultobjekte aus den 60er Jahren“, verkündet Hans-Jürgen Kienast), steigen farbige Blasen auf.

Für sein Lichtmeer benutzt der Künstler Schreibtischlampen genauso wie Steh- und Deckenleuchten. Auf ihren Schirmen finden sich die unterschiedlichsten Motive: Schafe, Fische, aber auch Abstraktes.

Diese Art der Präsentation sei zwar für eine Messe wie Raumobjekte '97 ungewöhnlich, gibt Kienast zu. „Aber im Design ist heute nahezu alles erlaubt. Trends, wie sie die Industrie gerne heraufbeschwört, gibt es eigentlich nicht. Und wir wollen lediglich Licht zum Erlebnis machen.“ Vanessa Ogle

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