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Verbraucher zufrieden

■ 73 Prozent der Geschäfte nutzen neue Ladenöffnungszeiten ganz oder teilweise

In Berlin nutzen mehr Geschäfte die neuen Ladenschlußzeiten, als vom Einzelhandelsverband ursprünglich erwartet wurde. 73 Prozent der Geschäfte machen von den am 1. November 1996 eingeführten neuen Öffnungszeiten ganz oder teilweise Gebrauch, erläuterte der Präsident des Berliner Einzelhandelverbands (GdE), Bernd Rückert, gestern. Fünf Prozent der Betriebe würden sogar die Möglichkeit einer Öffnung um 6 Uhr morgens nutzen.

Die Verbraucher äußerten sich über den Ladenschluß zumeist positiv. Über 70 Prozent nutzen laut einer Befragung die verlängerten Öffnungszeiten. Auffällig sei, daß die Bezieher hoher Nettoeinkommen von 8.000 Mark und mehr die Öffnungszeiten stärker nutzten als Bezieher geringerer Einkommen. Bei einer Befragung hätten zudem 61 Prozent angegeben, wenn ein Geschäft zu alten Öffnungszeiten zurückkehre, einen anderen Laden zum Einkauf aufzusuchen.

Die längeren Öffnungszeiten hätten allerdings nichts daran geändert, daß der Berliner Einzelhandel im siebten Jahr rückläufige Umsätze ausweise. Der Umsatz werde in diesem Jahr um schätzungsweise zwei Prozent zurückgehen, sagte GdE-Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen. Der Beschäftigtenabbau sei nicht gestoppt, aber abgeschwächt worden.

Ende Oktober seien 83.500 Mitarbeiter im Berliner Einzelhandel tätig gewesen. Für den Handel sei es sinnvoll, sich mit anderen Geschäften über längere Öffnungzeiten abzustimmen. dpa

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