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Frankreich richtet sich auf Fernfahrerstreik ein

■ Tarifverhandlungen blieben ohne Ergebnis. Bereits erste Blockaden im Rhone-Tal

Paris (dpa) – Französische Fernfahrer haben gestern am frühen Abend mit Blockadeaktionen im Rhone-Tal begonnen. Laut Augenzeugen blockierten sie an einer Zahlstelle der Autobahn bei Villefranche-sur-Saone weitgehend den Verkehr für Lastwagen. Ein Dutzend Lastwagen, vor allem aus Spanien, saß dort zunächst fest. Für Personenwagen war ein Stau die Folge dieser Aktion.

Die französischen Lastwagenfahrer trafen anschließend Vorkehrungen, auch auf der parallel verlaufenden Nationalstraße 7 den Güterverkehr zu blockieren. Sie wollen mit diesen Aktionen ihren Forderungen nach Lohnerhöhungen und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck verleihen. Ein in der Nacht ausgehandelter Kompromiß, an dem aber der größte Arbeitgeberverband nicht beteiligt war, war als unzureichend abgelehnt worden.

Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften lehnten den ausgehandelten Kompromiß gleichermaßen ab. Nur der kommunistische Verkehrsminister Jean- Claude Gayssot sprach von „ersten sehr positiven Ergebnissen“.

Der Verhandlungskompromiß sieht Lohnerhöhungen von jährlich fünf Prozent bis zum Jahr 2000 und bessere Arbeitsbedingungen vor. Insbesondere soll bis zum 1. Juli 2000 ein Mindestlohn von 10.000 Franc (3.000 Mark) bei 200 Stunden Arbeit im Monat für alle gewährleistet werden.

In anderen französischen Regionen waren im Laufe des Tages bereits Benzindepots blockiert worden. Die Trucker kündigten für die Nacht weitere Blockadeaktionen an.

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