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Baby Benz kippt auch zu Hause

■ Daimler-Chef Schrempp droht der A-Klasse mit einem Lieferstopp, wenn weiterhin Zweifel an ihrer Sicherheit bestehen. Bei Mercedes fallen allerdings auch Konkurrenzmodelle um

Zürich/Stuttgart (rtr) – Daimler-Benz-Chef Jürgen Schrempp hat einem Zeitungsbericht zufolge mit einem Lieferstopp der Mercedes A-Klasse gedroht. Sollten trotz Nachrüstung mit anderen Reifen und einem Spurkontrollsystem weiterhin Zweifel an der Sicherheit der A-Klasse bestehen, sei Schrempp entschlossen, die Auslieferung unverzüglich zu stoppen, berichtete die Stuttgarter Zeitung. Laut einem Bericht der Schweizer Sonntagszeitung war bei Daimler- internen Tests ein A-Klasse-Modell im Beisein von fünf Vorstandsmitgliedern umgekippt. Ein Firmensprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Stuttgarter Zeitung berichtete, kommende Woche müßten die Techniker der Konzernspitze beweisen, daß andere Reifen und das Spurkontrollsystem ESP die A-Klasse absolut sicher machten. Falls dann noch Zweifel an der Zuverlässigkeit bestünden, sei Schrempp entschlossen, die Auslieferung unverzüglich zu stoppen.

Nach dem Bericht testete Daimler auch Konkurrenzmodelle. Dabei soll es gelungen sein, auch diese Fahrzeuge zum Kippen zu bringen. „An der Konzernspitze haben diese Tests allerdings wenig Gefallen gefunden“, berichtete die Stuttgarter Zeitung. In der Konzernführung habe es geheißen, Daimler müsse nicht genauso schlecht, sondern besser als die Wettbewerber sein.

Die Sonntagszeitung berichtete, ein Fahrzeug der A-Klasse sei bei internen Tests am vergangenen Dienstag umgefallen. Zwar habe das Fahrzeug die als „Elch-Test“ bekannte Prüfung bestanden. In einem anschließend mit 80 Kilometern pro Stunde gefahrernen Slalom – dem Wedeltest – aber sei das Auto vor den Augen von fünf Daimler-Vorstandsmitgliedern ins Schleudern geraten.

Eine Kundenwerbeaktion ist Zeitungsberichten zufolge inzwischen gestoppt worden. Als Foto auf einem Adventskalender und als Plüschtier mit roter Nikolausmütze habe Daimler ausgerechnet einen Elch verwenden wollen. Im Oktober war in Schweden ein Fahrzeug der A-Klasse bei einem scharfen Lenktest, der als „Elch- Test“ bezeichnet wird, umgekippt. Rund 6.000 Adventskalender für die Schweiz im Wert von rund 50.000 Franken würden eingestampft, hieß es.

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