: Siemens unter Strom
■ Mit der Übernahme des Kraftwerksbaus von Westinghouse steigt Siemens auf Platz zwei
München (taz/AP) – Siemens übernimmt für rund 2,6 Milliarden Mark den Geschäftsbereich konventioneller Kraftwerksbau von seinem größeren US-Konkurrenten Westinghouse. Damit bestätigte Siemens am Freitag abend die Gerüchte über den Verkauf (taz vom Freitag). Mit dem Kauf hat der Elektronikkonzern Siemens seinen weltweiten Marktanteil im Bau von Gas- und Kohlekraftwerken deutlich von 11 auf 28 Prozent verstärkt, und steht nunmehr an zweiter Stelle hinter dem Branchenführer General Electric. Noch müssen allerdings die Kartellbehörden zustimmen. Siemens-Vorstand Adolf Hüttl begründete den Kauf mit dem verschärften Wettbewerb. Da kämen die Erfahrungen und Technik von Westinghouse Siemens gerade recht.
Zuletzt legte Siemens im Sektor Energieversorgung um 19 Prozent zu und erreichte einen Umsatz von 9,5 Milliarden Mark. Davon entfielen drei Milliarden Mark auf das Nukleargeschäft. Siemens hatte auch Interesse an der Atomkraft- Abteilung von Westinghouse. Doch Westinghouse wollte sich trotz zehnmonatiger Verhandlung nicht davon trennen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen