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Ein Anschlag als Racheakt

In der Berliner Diskothek „La Belle“ im Stadtteil Schöneberg vergnügten sich an die 500 Gäste, als am 5. April 1986 in der Nähe der Tanzfläche eine Bombe detonierte.

Zwei Soldaten der US-Armee und eine junge Türkin wurden bei dem Anschlag getötet, mehr als 200 Personen zum Teil schwer verletzt. Zehn Tage später bombardierten US-Kampfjets, die zum Teil von Stützpunkten in Großbritannien gestartet waren, die libyschen Städte Tripolis und Bengasi. Eine Adoptivtochter des libyschen Revolutionsführers Gaddafi wurde bei den Luftangriffen getötet.

Das Attentat in West-Berlin war nach Angaben der Ermittler eine Racheaktion des libyschen Geheimdienstes: Im Frühjahr 1986 eskalierte der Streit zwischen Libyen und den USA. Die amerikanische Kriegsmarine wurde im Mittelmeer von libyschen Streitkräften angegriffen, im Gegenzug versenkten US- Kampfflugzeuge am 25. März 1986 zwei libysche Kriegsschiffe.

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