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EU importiert weiter blutige US-Pelze

■ USA wollen erst nach sechs Jahren auf Eisenfallen verzichten

Brüssel (AFP/taz) – Die USA und die EU haben in letzter Minute einen Handelsstreit um Pelzimporte umgangen. Am Montag stimmten die Verantwortlichen in Brüssel einer Vereinbarung mit den USA zu, die die Unterhändler bereits am Freitag mit der US-Regierung ausgehandelt hatten. Die EU hatte den USA ein Ultimatum bis zum 1. Dezember gestellt und mit einem Importstopp gedroht, falls die USA kein Verbot für eiserne Fußfallen beim Fang von Wildtieren erlassen. Der ausgehandelte Kompromiß sieht vor, daß die USA nach einer Übergangsfrist von sechs Jahren die von den Europäern als grausam erachteten Tellereisen durch andere Tierfallen ersetzen. Die Tellereisen verletzten die Tiere an den Beinen und fügen ihnen große Qualen zu.

Kanada und Rußland hatten sich im Sommer auf ein Verbot von Tellereisen innerhalb von vier Jahren geeinigt. Die EU hatte bereits 1991 eine Verordnung verabschiedet, die den Import von Pelzen aus Ländern, die diese Fangmethode anwenden, ab 1995 verbot. Auch innerhalb der EU sind diese Fallen seither untersagt. Doch die USA und Kanada drohten mit einer Klage vor der Welthandelsorganisation WTO. Die wollte die EU unbedingt verhindern. So wurde der Termin immer wieder verschoben und außerdem Ausnahmeregeln zugelassen. Holz- und Plastikfallen bleiben ungeächtet.

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