Das taz-Weihnachtsmenü (3)
: Vollends auf das Bier gekommen

■ Hochprozentige Wirtschaftlichkeit für den Ex-Brauerei-Chef Josef Hattig

Politik und Genuß: Diese beiden Begriffe passen seit Gründung der Toskana-Fraktion gut zusammen. Nicht nur deshalb schließen auch wir diese Ehe und präsentieren an den Adventswochenenden die taz -Weihnachtsmenüs. Die Genußexpertinnen der Fraueninitiative Quirl haben im Auftrag der taz exquisite Speisenfolgen zusammengestellt. Anspielungen auf Bremer PolitikerInnen sind nicht rein zufällig. Doch die Kulinarik ist um ein Vielfaches appetitlicher als die Politik. Die dritte Folge ist eine echte Herausforderung für den und die KüchenchefIn: Sie gilt gut unterrichteten Kreisen zu Folge als Kombination von äußerster Wirtschaftlichkeit und erlesenen Details.

III

Vorspeise: Biersuppe

I 1 Tasse Mehl, 1/4 l saure Sahne, 3 Eigelb und 20 g zerlassene Butter verrühren; 1 l helles Bier leicht anwärmen, dazu gießen; die Suppe kurz aufkochen und dann etwa 5 min ziehen lassen; 2 Scheiben Weißbrot rösten, würfeln und mit 20 g geriebenem Käse unter die Suppe mengen

III

Hauptgang: Fisch im Bierteig mit Wirtschaftssalat

I Für den Fisch im Bierteig 125 g Mehl, 1 EL Öl, 1/8 l Bier, 2 Eier und etwas Salz zu einem dickflüssigen Teig verrühren

I 1 kg Fischfilets (z.B. Goldbarsch oder Seelachs) waschen, trocken tupfen, in Stücke schneiden und mit einer Gabel in den Teig tauchen

I Reichlich Öl oder Pflanzenfett im Topf oder in der Friteuse auf 180 Grad erhitzen. Die abgetropften Fischfilets hineingeben und erst auf einer Seite goldbraun backen. Die Stücke dann mit einer Gabel wenden und auch die andere Seite backen. Die Fischstücke mit einer Schaumkelle aus dem Fett heben und auf Küchenpapier abtropfen lassen

I Der Salat kann vorbereitet werden. Dafür 200 g Salat (je nach Gusto und Geldbeutel: Feld-, Römer, Kopf- oder Eisbergsalat) putzen, waschen, abtropfen lassen und zerkleinern. 1 Bund Radieschen putzen, waschen und vierteln

40 g Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett rösten. 1 Bund Kerbel waschen, trockenschütteln und die Blätter von den Stielen zupfen

Salat und Radieschen anrichten

I 2 EL Zitronensaft, 3 EL Rotweinessig und 1 TL Honig verrühren. 6 EL Distelöl unterrühren, und die Vinaigrette mit Salz und Cayennepfeffer würzen. Die Vinaigrette über den Salat träufeln. Die Kürbiskerne, den Kerbel und 75 g Radieschensprossen (oder Kresse) darüber streuen

III

Dessert: Brombeeren – eiskalt und raffiniert

I 500 g Brombeeren aus der Tiefkühltruhe unaufgetaut in eine Schüssel geben.

I 3 EL Zucker in einer Pfanne leicht karamelisieren lassen, 1 Päckchen Vanillezucker hinzugeben und mit dem Saft von 1 Zitrone loskochen. 1/4 l weißen Rum hinzugießen und so lange erhitzen, bis sich der Zucker vollständig mit dem Rum verbunden hat. Die Flüssigkeit noch warm über die Brombeeren gießen, und das Ganze 4 bis 5 Stunden an einem kühlen, dunklen Ort zugedeckt ziehen lassen

I Vor dem Servieren Vanilleeis in Würfel schneiden, dekorativ anrichten und mit den Brombeeren überziehen. Mit einigen Fächerwaffeln und Schokoladenblättern ausgarnieren und mit Kräuterzweigen verzieren.

Für diese hochprozentige Menüfolge empfehlen wir als Getränk lediglich Mineralwasser. Hintergrundmusik von Joe Cocker sorgt für nostalgische Aufbruchstimmung.