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Karl Heinz Roth verabschiedet sich

Der Arzt und Historiker Karl Heinz Roth nimmt heute mit einer Diskussionsveranstaltung öffentlich Abschied von seinen FreundInnen und seinem Stadtteil St. Pauli. Bereits Anfang Oktober mußte er wegen eines Augenleidens seine Tätigkeit als Arzt einer Gemeinschaftspraxis in St. Pauli einstellen. Als Historiker wurde Roth durch seine Studien zum Nationalsozialismus bekannt. Als Arzt dadurch, daß er seit 1980 versuchte, ärztliches Handeln „ohne akademische Scheuklappen“in den Lebenswelten eines ungewöhnlichen Stadtteils zu verankern. Roth beteiligte sich aktiv am Kampf um den Erhalt der Hafenstraße und des Hafenskrankenhauses.

1975 war er in Köln bei einer Verkehrskontrolle schwer verletzt worden. Werner Sauber, mutmaßliches Mitglied der „Bewegung 2. Juni“, der mit ihm im Auto saß, hatte damals das Feuer auf die Polizisten eröffnet und war getötet worden. Karl Heinz Roth kam in Untersuchungshaft, vom Mordvorwurf wurde er 1977 freigesprochen. taz

19.30 Uhr, Köllibri, Hein-Köllisch-Platz 12

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