piwik no script img

Kutter-Blockaden gegen Elbvertiefung

■ Krabbenfischer sehen Existenz und Fanggründe gefährdet

Fischer aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben am Montag gegen die weitere Vertiefung der Elbe demonstriert. Mit etwa 40 Kuttern behinderten sie nach eigenen Angaben die Schiffahrt zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen).

Die 1996 beschlossene Elbvertiefung soll den Zugang der neuen Containerschiffe zum Hamburger Hafen sicherstellen. Die Fischer sehen durch die Ausbaggerung ihre Arbeitsplätze in Gefahr und wehren sich gegen „die Vernichtung ihrer Existenz zum Wohle einiger Reeder“. Sie fordern ein verbrieftes Recht auf Fischerei an den angestammten Fangplätzen. „Es geht nicht an, daß wir vertrieben werden, wo Natur geschützt oder zerstört werden soll, je nachdem, wie man es braucht“, sagte Uwe Rauterberg, Sprecher der Interessengemeinschaft Cuxhavener Krabbenfischer. Es sei eine Provokation, daß mit den Arbeiten begonnen worden sei, obwohl die Verhandlungen mit den Behörden über die Sicherung der Elbfischerei andauerten. Die Fischer hatten zusammen mit den Umweltverbänden die erste Anhörung unter Protest verlassen.

Wenn die gestrige Aktion erfolglos bleibt, wollen die Fischer beim nächsten Mal dafür sorgen, daß „die Großschiffahrt zum Erliegen kommt“. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen