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Proteste gehen weiter

■ Schüler diskutierten mit Finanzsenatorin

Hunderte Schüler haben gestern ihre Proteste gegen die Sparmaßnahmen im Bildungsbereich fortgesetzt. Eine Gruppe des Menzel-Gymnasiums in Tiergarten übergab bei einem Treffen mit Finanzsenatorin Annette Fugmann- Heesing (SPD) eine Unterschriftenliste „Für bessere Bildung“. Auch Schüler in Pankow und Steglitz machten mit Kundgebungen und Aufzügen nachdrücklich auf ihre Forderungen aufmerksam.

Die Finanzsenatorin stellte sich den kritischen Fragen der Schüler, widersprach jedoch Vorwürfen, nach denen der Landeshaushalt einseitig auf Kosten der Bildung saniert werde. So seien 1997 mehr als 900 bisher nur über Zeitverträge beschäftigte Lehrer auf sogenannten Zweidrittelstellen fest eingestellt worden.

Der Etat für Lehr- und Lernmittel sei im Haushaltsstrukturgesetz gesetzlich abgesichert worden. Außerdem lägen die Klassenfrequenzen in Berlin „deutlich niedriger“ als in anderen Bundesländern. Probleme an den Schulen seien nicht in jedem Fall eine Frage des Geldes, sondern teilweise auf mangelnde Organisation zurückzuführen, betonte Fugmann-Heesing.

Bereits am Morgen hatten rund 200 Schüler am S-Bahnhof Buch in Pankow gegen den Abbau im Bildungssystem protestiert. Etwa 120 Jugendliche demonstrierten am Hermann-Ehlers-Platz in Steglitz und verteilten Handzettel mit ihren Forderungen. Weitere Aktionen waren für den Nachmittag nahe der Gedächtniskirche und in Wilmersdorf geplant. ADN

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