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Hühnergrippe fordert vermutlich erneut ein Todesopfer

■ Tod einer 60jährigen: Hongkong schließt Grenzen für Geflügelimporte vom Festland

Hongkong (AP/taz) – Eine 60jährige Frau ist in Hongkong wahrscheinlich an der sogenannten Hühnergrippe gestorben. Als offizielle Todesursache nennt die Regierung Lungenentzündung. Bislang ist noch nicht gesichert, ob die Frau mit dem Grippeerreger H5N1 infiziert war. Insgesamt gibt es in Hongkong neun bestätigte und drei vermutete Grippefälle, die mit dem Erregertyp H5N1 in Zusammenhang gebracht werden.

Aus Sicherheitsgründen hat Hongkong seit gestern alle Geflügelimporte vom chinesischen Festland verboten. Damit soll garantiert werden, daß nur Hühner ohne den Hühnergrippe-Erreger importiert werden könnten, so die Tiergesundheitsbehörde. Täglich kommen 75.000 Hühner vom Festland, etwa 70 Prozent des Bedarfs. An der Hühnergrippe sind bisher drei Menschen gestorben, neun Fälle wurden insgesamt bekannt.

Die Experten rätseln weiterhin, wie die Krankheit übertragen wird. Unter den bekannten Fällen sind ein Junge, seine Schwester und zwei Cousins. Es scheint möglich, daß sie sich gegenseitig angesteckt haben, was die angenommene Übertragung von Mensch zu Mensch beweisen würde. Im April fielen der Vogelgrippe in Hongkong rund 4.500 Hühner zum Opfer, seitdem wurden nur vereinzelte Fälle bekannt.

In Deutschland sind derweil die Vorboten einer anderen Grippewelle registriert worden. Dabei wurde in zwei Fällen der Virus Influenza A festgestellt. Das nationale Grippezentrum teilte gestern mit, daß es sich dabei um den Typ H3N2 handelt, gegen den eine zuverlässige Impfung möglich sei.

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