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Mahnmal-Diskussionen

■ Veranstaltungsreihe präsentiert Künstler und ihre Entwürfe für das Holocaust-Mahnmal

Die Künstler, die mit ihren Entwürfen in die engere Auswahl für das Holocaust-Mahnmal gekommen sind, stellen sich jetzt der öffentlichen Diskussion. Als erstes erläutert am kommenden Dienstag (13.1.) in der Marstall-Galerie das amerikanische Künstlerteam Peter Eisenman und Richard Serra seine Planungen. Der Architekt Eisenman und der Bildhauer Serra wollen in den ehemaligen Ministergärten unweit des Brandenburger Tores ein begehbares Labyrinth aus Tausenden von Steinquadern errichten.

Am 16. Januar spricht der Konzeptkünstler Jochen Gerz über sein Projekt für das Mahnmal in Erinnerung an sechs Millionen in der NS-Zeit ermordete europäische Juden. Gerz schlägt 39 Stahlmasten mit der Inschrift „Warum“ in allen Sprachen der damals verfolgten Juden vor, ergänzt von einem Gebäude als „Raum der Erinnerung“.

Über den Entwurf von Daniel Libeskind, der auch das neue Jüdische Museum entworfen hat, wird am 19. Januar diskutiert. Libeskind sieht eine freie, begehbare Fläche auf dem Grundriß des Reichstagsgebäudes vor – mit einer mehrfach durchbrochenen, ebenfalls begehbaren Mauer an der einen Seite des Gedenkparks, die als Gegenstück zu den Leerräumen in seinem Jüdischen Museum gedacht ist. Eine Sichtachse soll den Blick auf das Goethe-Denkmal im Tiergarten freihalten.

Gesine Weinmiller erläutert am 23. Januar ihre Vorstellungen zur Gestaltung des Mahnmals. Die Berlinerin läßt sich von der Idee eines Raums der Stille leiten und will auf einer schiefen Ebene den Besucher an 18 lose verteilten Steinblöcken entlanggehen lassen. Der Platz kann über eine breite Treppe verlassen werden.

Noch bis zum 27. Januar sind in der Galerie 19 Entwürfe ausgestellt. Eine endgültige Entscheidung unter den in der Konkurrenz verbliebenen vier Entwürfen soll Ende des Monats fallen. Der Grundstein für das Denkmal, für das 15 Millionen Mark bereitstehen, wird spätestens am 20. Januar 1999 zum Jahrestag der berüchtigten Wannsee-Konferenz von 1942 gelegt. Alle Diskussionen beginnen um 19.00 Uhr, Schloßplatz 7. Moderiert werden die Abende von Ernst Elitz, dem Intendanten von Deutschlandradio. dpa

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