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Polizei ruft Justiz gegen Schülerin

■ 18jährige wegen Hausfriedensbruch auf der Wache angezeigt

Die jüngsten Vorfälle auf der Polizeiwache sechs beschäftigen die Bremer Staatsanwaltschaft. Ein Beamter des sechsten Reviers hat jetzt eine 18jährige wegen Hausfriedensbruchs auf dem Polizeirevier angezeigt. Die Schülerin hatte den Polizisten Mißhandlungen vorgeworfen (siehe taz von gestern).

Die junge Frau habe am 23. Dezember trotz mehrmaliger Aufforderung die Wache im Polizeihaus an der Domsheide nicht verlassen, sagte ein Polizeisprecher. „Dann haben die Beamten einfache körperliche Gewalt angewendet und die Frau vor die Tür begleitet.“

Die Schülerin hatte am selben Abend einen Polizisten der Wache sechs wegen Körperverletzung im Amt angezeigt.

Nach der Darstellung der Verletzten hatte ein Beamter sie – im Beisein mehrerer Kollegen und ihrer Freundin – in der Wache gegen eine Tür geworfen. Die Schülerin erlitt eine Platzwunde, die genäht wurde. Außerdem wurde die junge Frau gynäkologisch untersucht, nachdem sie angab, von dem Beamten in den Unterleib getreten worden zu sein. Innere Verletzungen wurden nicht festgestellt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es in Bremen monatlich zwei bis drei Anzeigen gegen Polizeibeamte – zumeist wegen Körperverletzung im Dienst; dabei seien Beamte der Wache sechs nicht überdurchschnittlich vertreten.

Unterdessen bestätigte die Polizeipressestelle, daß die Hausfriedensbruch-Anzeige gegen die junge Frau direkt im Polizeihaus – am Ort der strittigen Vorfälle also – aufgenommen wurde. Dieses Verfahren sei durchaus üblich. In der Regel würden andere Reviere für Anzeigen, die Vorfälle im eigenen Revier betreffen, nicht einbezogen. ede

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