: Arbeitslose in Aktion
■ Trotz Angeboten der Regierung setzen Frankreichs Arbeitslose ihre Besetzungen fort
Paris (AFP) – Trotz des schärferen Vorgehens der Polizei haben die protestierenden Arbeitslosen in Frankreich ihre Aktionen fortgesetzt. In Bordeaux, Grenoble, Reims, der bretonischen Stadt Lorient und Alençon in Nordfrankreich besetzten die Arbeitslosen gestern verschiedene Gebäude wie Industrie- und Handelskammern oder Büros der Arbeitslosenkasse. In Paris wurden rund 20 Demonstranten von der Polizei daran gehindert, in ein Amt der Arbeitslosenversicherung einzudringen.
Die grüne Umweltministerin Voynet bezeichnete die Besetzungen als nicht mehr gerechtfertigt, da die Regierung mit den Arbeitslosen einen Dialog begonnen habe. Die Regierung von Premierminister Jospin hatte am Samstag die meisten der besetzten Ämter der Arbeitslosenversicherung von der Polizei räumen lassen. Zuvor hatte die Regierung zugesagt, einen Notfonds mit einer Milliarde Franc für die Arbeitslosen zu schaffen. Das Zugeständnis wurde jedoch als unzureichend abgelehnt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
