piwik no script img

■ Argentinien: Keine Amnestie für RaubGeld von Diktaturopfern auf Schweizer Konten

Buenos Aires (AFP) – Ehemalige argentinische Marineoffiziere verfügen Medienberichten zufolge über Guthaben auf Schweizer Bankkonten, deren beträchtliche Summen Opfern während der Militärdiktatur abgepreßt oder gestohlen worden seien. Da Raub nicht unter die nach dem Diktaturende erlassenen Amnestiegesetze falle, könnten die beteiligten Militärs deswegen gerichtlich belangt werden. Eine argentinische Menschenrechtsgruppe forderte die Aufhebung der Amnestiegesetze und die an Verbrechen beteiligten Militärs zu bestrafen.

Als Kontoinhaber wurden neben anderen der verstorbene Konteradmiral Arduino sowie der ehemalige Fregattenkapitän Acosta ausfindig gemacht, der als Drahtzieher der „Sonderoperationen“ der Militärdiktatur und als besonders sadistischer Folterer gilt.

Unterdessen ist der frühere Militärscherge Alfredo Astiz nach Aberkennung aller militärischen Grade aus dem Marine- Arrest entlassen worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen